Global steht die Demokratie unter Druck durch eine Konterrevolution des Populismus und eines extremen Konservatismus (Reaktionärem). Wie konnte es dazu kommen?
(1) Öffentlicher Diskurs linksliberal dominiert
These: Die Mehrheit der Bürger ist eigentlich strukturell konservativ.
Im öffentlichen Diskurs hat aber in den letzten über 30 Jahren der Linksliberalismus dominiert. Manifestiert hat sich dies z.B. bei Themen wie
- Gendern
- LGBTQIA+
- Political Correctness
- "Alter weißer Mann"
- Migrationspolitik (s.a. diesen Post)
Dadurch hat sich ein massiver Frust bei zu vielen Bürgern aufgebaut.
(2) Öffentlicher Diskurs ohne Gatekeeper
In der Vergangenheit hatten Journalisten eine Gatekeeper-Funktion. Dies hat verhindert, dass allzu krudes Gedankengut in den öffentlichen Diskurs kam. Durch die sozialen Medien ist diese Gatekeeper-Funktion weggefallen.
Die Gatekeeper-Funktion von Journalismus hatte also durchaus eine positive Funktion. Da die Mehrheit der Journalisten in den letzten 30 Jahren aber eher linksliberal getickt hat, hatte dies aber auch negative Auswirkung auf den öffentlichen Diskurs, da eine eher konservative Weltsicht unterrepräsentiert war (s.o.).
(3) Demokratie tun sich schwer strukturelle Probleme zu lösen
Demokratien haben strukturell ein Problem, strukturelle Probleme zu lösen. Siehe diesen Post dazu.
(4) Geht es noch gerecht zu?
Systeme neigen dazu im Laufe der Zeit immer komplexer zu werden. Wenn das Steuer- und Sozialsystem in Gesellschaften immer komplexer wird, dann geht das Gefühl verloren, ob es insgesamt noch gerecht zugeht.
(5) Komplexität und einfache Antworten
Wenn die Komplexität der Gesellschaft immer mehr zunimmt, steigert dies den Wunsch nach "einfachen Antworten".