Ein Land hat natürlich das Recht aus der EU auszusteigen. So wie es gelaufen ist, kann dies aber keine Basis für eine der wichtigsten Entscheidung in der Weltpolitik sein. Deshalb:
Brexit - reloaded
- Brexit um ein/zwei Jahr verschieben.
- Zwei weitere Referenden durchführen. Nur ein weiteres Referendum, dass dann vielleicht knapp gegen den Brexit ausfällt, bringt gar nichts, um die Briten zu befrieden.
- Die EU27 sollte nochmal auf Grossbritannien zugehen und Angebote machen, die den Verbleib in der EU für die Briten erleichtern (Stichworte: Arbeitnehmerfreizügigkeit; die deutsche Bundesregierung sollte signalisieren, dass in der Flüchtlingskrise 2015/16 nicht alles optimal gelaufen ist; Bereinigung von Zuständigkeiten EU/Nationalstaaten). In den Wahlkämpfen muss deutlicher werden, dass die Aufgaben der Zukunft (Weltmarktordnung, KI, Klimaschutz, vor der Globalisierungsfalle schützen, etc.) auf für die Briten besser mit einer starken EU28 gelöst werden können.
- Parallel sollte man die Zeit nutzen, um einen geordneten Brexit vorzubereiten, wenn die dann drei Referenden kein anderes Ergebnis bringen.
Die Welt braucht mit einem durchgeknallten US-Präsidenten, einem autokratischen Präsidenten in Russland und einem planwirtschaftlichen Kapitalismus in China eine starke EU mit Grossbritannien.